Für Kinder ist das Zähneputzen eine lästige Pflicht. Handzahnbürsten sind eine Möglichkeit des Säuberns, doch diese überzeugen die Kleinen nicht. Selbst dann, wenn diese einen bunten Griff mit Comicfiguren zeigen, macht ihnen das Putzen der Zähne keinen Spaß. Zudem müssen sie den Umgang mit einer Handbürste erst lernen. Häufig üben sie zu großen Druck auf die Zähne und das Zahnfleisch aus. Das führt zu kleinen Verletzungen, eventuell Zahnfleischbluten und kann schmerzen. Damit ist auch pädagogisch nichts gewonnen, denn die Kinder sträuben sich nur noch mehr gegen die Zahnhygiene. Eine sehr gute und kindgerechte Alternative sind elektrische Kinderzahnbürsten. Damit fällt das Putzen leichter und sie machen je nach Modell auch noch großen Spaß. Doch worauf sollten Eltern bei den Kinderzahnbürsten achten? Dieser Ratgeber bietet Antworten.
Elektrische Kinderzahnbürsten sollen auch Spaß machen!
Die wichtigste Regel vorab: Die Kleinen sollen am Zähneputzen Freude haben. Daher sollten sie eine elektrische Zahnbürste nutzen, die ihnen gefällt. Buntes Design, tolle Zeichnungen oder ein paar „coole Features“ wie ein Timer oder sogar musikalische Untermalung mit Kinderliedern sind eine gute Möglichkeit, dem Nachwuchs die Zahnpflege zu versüßen.
Kinder beim Kauf mitentscheiden lassen
Das bedeutet auch: Eltern sollten die Kinder mitentscheiden lassen, welche Zahnbürste sie gern nutzen würden. Natürlich ist es wenig sinnvoll, den Kleinen die Entscheidung völlig zu überlassen. Ratsam ist es daher, zunächst drei oder vier Modelle auszuwählen, die sowohl von Funktionsumfang als auch vom Preis in Betracht kommen. Unter diesen sollten die Eltern dann die Kinder auswählen lassen. So haben die Sprösslinge das Gefühl, eingebunden zu sein, ihre Lieblingszahnbürste zu bekommen und nutzen diese dann lieber. Zugleich sind durch die Vorauswahl ein gutes Putzergebnis und ein angemessener Preisrahmen gewährleistet.
Ab wann sollten Kinder sich die Zähne putzen?
Viele Eltern sind unsicher, wann ihr Nachwuchs mit dem Putzen der Zähne beginnen soll. Die Antwort ist ganz einfach und aus zahnmedizinischer Sicht eindeutig: ab dem ersten Zahn. Anfangs reicht eventuell noch ein Fingerhandschuh aus, aber ab ca. drei Jahren können und müssen Kinder ihre Zahnpflege unter Anleitung der Eltern in die eigene Hand nehmen. Spätestens dann ist der Einsatz einer elektrischen Zahnbürste sinnvoll. Je jünger die Kinder sind, desto eher ist ein solches Modell zudem einer Handzahnbürste vorzuziehen. So lernen die Kleinen die Zahnpflege am besten und profitieren von dem Gerät, das sich „um alles kümmert“.
Was macht eine gute elektrische Zahnbürste für Kinder aus?
Im Wesentlichen unterscheiden sich Kinderzahnbürsten nicht von denen für Erwachsene. In erster Linie ist es das Design, das den Unterschied ausmacht. Selbst der Griff ist meistens vergleichbar und liegt auch kleinen Kindern recht gut in der Hand. Für Kinderhände hilfreich sind Noppen oder ein Gummiaufsatz am Griff, damit dieser fest in der Hand liegen kann.
Ein wichtiger Aspekt bei der Kaufentscheidung ist allerdings der Bürstenkopf. Dieser sollte deutlich kleiner als bei Erwachsenen sein. Denn damit müssen die Kinder an die hintersten Backenzähne kommen. Das fällt ihnen meistens wegen der noch kleinen Mundhöhle nicht so leicht wie den Erwachsenen. Die Form der Aufsätze ist weniger entscheidend. Anders ist es bei den Borsten. Ratsam für die empfindliche Haut der Kinder sind abgerundete und weiche Borsten. Zu harte Aufsätze können das Gewebe und Zahnfleisch beim Putzen beschädigen.
Elektrische Zahnbürsten basieren auf Schwingungen. Für Kinder ist eine geringere Frequenz angenehmer. Zudem sollte das Gerät mehrere Stufen beinhalten, sodass die Kleinen die Intensität des Putzens regulieren können. Zu unterscheiden sind Rotationszahnbürsten und Schallzahnbürsten:
- Rotationszahnbürsten für Kinder: Bei diesen Geräten legt sich der Bürstenkopf sanft um die Zähne und entfernt durch drehende und leicht schwingende Bewegungen Essensreste und Bakterien. Die meisten Modelle nutzen eine Frequenz von 2.000 bis 10.000 Bewegungen. Je jünger die Kinder sind, desto geringer sollte die Frequenz sein. Rotationszahnbürsten fühlen sich im Mund häufig etwas „härter“ an.
- Schallzahnbürsten für Kinder: Diese Modelle betreiben den Bürstenkopf durch Schall. Obwohl der Name anderes nahelegt, ist die Bewegung der Kinderzahnbürste mit anderen elektrischen Zahnbürsten vergleichbar. Das heißt: Der Schall wandelt nur Energie in Bewegung um, die Bürsten putzen ganz normal. Dabei schafft ein solches Gerät zwischen 15.000 und 35.000 Bewegungen. Das ist deutlich mehr als bei den Rotationsbürsten, fühlt sich aber ebenso sanft an wie eine Rotationszahnbürste.
Optionale Ausstattung
Kinder lieben kleine technische Spielereien. Ein Timer, Kinderlieder zur Untermalung der Putzdauer oder einfach eine witzige separate Uhr verschönern das mitunter ungeliebte Zähneputzen. Speziell ein Timer ist sehr nützlich, da die Kinder so eine objektive, elternunabhängige Einschätzung bekommen, wie lange sie noch putzen müssen.
Sehr nützlich kann ein Gerät mit einer Andruckkontrolle sein. Dabei liefern Sensoren ein Signal, wenn das Kind die Zahnbürste zu fest ans Zahnfleisch presst. Allerdings verfügen nicht alle guten elektrischen Kinderzahnbürsten über ein solches Merkmal.
Für die Handhabung ist es nicht entscheidend, ob die elektrische Kinderzahnbürste mit Batterie oder Akku betrieben ist. Allerdings sind Akkus flexibler und belasten die Umwelt nicht so stark. Idealerweise sind diese jedoch nicht fest verbaut, weil sonst bei Beschädigung des Energiespeichers eine Neuanschaffung des gesamten Geräts fast unausweichlich ist.
Zahnspange und elektrische Zahnbürste
Eine elektrische Kinderzahnbürste ist auch bei einer festen Zahnspange die erste Wahl. In diesem Fall sollten Eltern jedoch darauf achten, ein geeignetes Modell zu wählen. Solche Geräte gibt es von allen bekannten Anbietern, aber nicht alle elektrischen Zahnbürsten für Kinder sind für Spangen geeignet. Die meisten Hersteller werben immerhin mit einem deutlich erkennbaren Hinweis auf der Packung. Das erleichtert die Auswahl. In der Regel handelt es sich um Zahnbürsten, die eine geringere Frequenz aufweisen und so die Zähne gründlich putzen, aber die Spange nicht in Mitleidenschaft geraten lassen. Eine gute Schallzahnbürste ist hier erste Wahl.
Elektrische Zahnbürsten für Kinder kaufen
Eltern sollten sich bei der Auswahl einer elektrischen Zahnbürste für den Nachwuchs an die großen Hersteller halten. Die Geräte schneiden in den meistens Tests gut ab und überzeugen häufig durch eine angenehm sanfte, aber gute Putzleistung. No-Name-Produkte können teilweise ebenfalls gut mithalten. Unter diesen gibt es jedoch häufiger Modelle mit zu harten Borsten oder zu großer Frequenz, sodass der Mundraum der Kinder leichter Schaden nehmen kann.
Kinderzahnbürsten gibt es bei allen bekannten Verkaufsstellen. Drogeriemärkte wie Rossmann und DM haben die elektrischen Zahnbürsten für den Nachwuchs ebenso im Programm wie der Elektrohandel, Supermärkte mit gut sortierter Non-Food-Abteilung sowie der Fachhandel oder viele Online-Shops.